Fußball ist bekanntlich völkerverbindend, Fairer Handel ist es auch. Bei der WM ist Andreas als angeheirateter Franzose eingefleischter Frankreich-Fan. Wenn es um Fußball-Produkte geht, ist er internationaler unterwegs. Ein Favorit ist trotzdem klar: Fair Trade.
Die Fußball-WM ist derzeit in vollem Gange. Der geneigte Fußballfan aus Österreich muss da seine Sympathien schon auf andere Landsmänner setzen, hat doch die heimische Elf die Qualifikation verpasst. Am WM-Fieber ändert das aber auch hierzulande wenig. Das haben wir zum Anlass genommen und die besten Produkte aus Fairem Handel für die angeblich schönste Nebensache der Welt zusammengestellt.
1. Fußball aus Pakistan
Der Fußball „Welt“ stammt aus Sialkot, einer Stadt im Norden des Landes. Sie ist das Zentrum der Sportartikelindustrie Pakistans, wo rund 80% der Sportartikel hergestellt werden. Auch unser Partner produziert in Sialkot, der Betrieb hat sich auf die Fair-Trade-Produktion von Sportbällen spezialisiert und zählt mehrere hundert (teils festangestellte, teils freie) MitarbeiterInnen. Der „Weltball“ besteht nicht wie früher aus Leder, sondern wie alle modernen Fußbälle aus Polyurethan und Polyester mit einer Latexblase und ist handgenäht. Er wird in zwei Größen (Gr. 1 und Gr. 5) hergestellt.
2. T-Shirt und Shorts aus Portugal/Indien
International geht es auch bei der Mode des Fair-Trade-Labels ARMEDANGELS zu, die Andreas trägt: Die Bio-Baumwolle stammt aus Indien, die Kleiderproduktion hat ihren Sitz in Portugal. Bio und fair ist die Herstellung der lässigen Mode übrigens durch und durch: Das bestätigt auch das GOTS-Siegel, das die biologische Herkunft und die Einhaltung von Fair-Trade-Standards entlang der gesamten Herstellungskette garantiert und für dessen Vergabe strenge Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden müssen.
3. Fouta-Handtuch aus Indien
Was Andreas hier so lässig als Schweißtuch um die Schultern trägt, stammt ursprünglich aus der orientalischen Hammam-Kultur: die „Fouta“, wie der tunesische Name für das klassische Hammam-Tuch lautet. Unsere „Foutas“ bestehen aus indischer Bio-Baumwolle und werden in Indien unter Fair-Trade-Bedingungen gefertigt. Nicht umsonst erfreuen sie sich auch in Europa mittlerweile großer Beliebtheit: „Foutas“ sind schnelltrocknend, angenehm dünn und sehr saugfähig – und eignen sich deshalb ideal als Bade- oder Saunatuch. (Foutas im Online Store)
4. Liegestuhl aus Frankreich
Je aufregender das Match, umso besser ist es, gut zu sitzen – damit man allenfalls nur vom sprichwörtlichen, nicht aber vom wortwörtlichen Hocker gerissen wird. Andreas hat es sich für unser Foto in einem Liegestuhl aus dem französischen Baskenland gemütlich gemacht. Der Stuhl selbst ist aus unbehandeltem europäischen Buchenholz gefertigt, der Bezug aus traditionellem baskischen Baumwollstoff. Diese Stoffe sind bekannt für ihre kräftigen Farben und ihre Robustheit. Unser Partner ist ein Familienbetrieb, der mittlerweile in fünfter Generation geführt wird und noch immer Stoffe „wie damals“ produziert. (Liegestühle im Online Store)
5. Bio-Bier aus Thailand/Südafrika/Österreich
Wir wollen hier keine Klischees strapazieren, aber: Ein gutes Bier gehört für viele zum Fußball-Abend wie das sprichwörtliche Amen zum Gebet. Auch hier gibt es eine bio-faire Option, getestet und für gut befunden von Andreas: Das „Sommerlaune“-Bier ist ein unfiltriertes Bio-Bier, das von der österreichischen Bio-Brauerei Gusswerk – unter Bierliebhabern sicherlich nicht unbekannt – gebraut wird. Reis, Honig- und Rotbusch sowie andere Rohstoffe für das Bier kommen aus Thailand und Südafrika, wo sie unter Fair-Trade-Bedingungen angebaut werden.
6. Flipflops aus Sri Lanka/Indien
„Fair Flip“ heißen die Flipflops, die Andreas trägt. Der Name ist Programm: Nicht nur die Produktion findet unter Fair-Trade-Bedingungen statt, auch die Rohmaterialien stammen aus zertifizierten Fair-Trade-Lieferketten. Das ist kein leeres Marketing-Versprechen unseres Partners, sondern wird auch durch das „Fairtrade“-Siegel und laufende unabhängig Kontrollen bestätigt. Statt viel Synthetik-Gummi und Plastik am Fuß, wie es bei herkömmlichen Flipflops oft der Fall ist, bestehen die Fair Flips übrigens aus Bio-Baumwolle und FSC-zertifiziertem Naturkautschuk. Und hergestellt wird in reiner Handarbeit.
7. Unterwäsche aus Indien/Türkei/Kroatien/Deutschland
Zugegeben, man sieht sie nicht, aber sie ist trotzdem da: Andreas‘ Unterwäsche – und die stammt auch aus Fairem Handel. Die Web-Boxershorts bestehen aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle, die aus Indien und der Türkei angebaut wird. Die Verarbeitung findet ebenfalls in Indien sowie teilweise in Kroatien statt. Unser Partner, der die Vermarktung der Bio-Unterwäsche übernimmt, hat seinen Sitz in Deutschland. Unterm Strich: ein echt internationales Produkt, unsere bio-faire Unterwäsche.
http://nationalparkgemeinde-moertschach.at/
8. Sporttasche aus Deutschland/Polen
Sie ist zwar nicht ganz so weit herumgekommen wie die Unterwäsche, aber auch Andreas‘ Sporttasche hat schon eine ordentliche Reise hinter sich: Die Tasche besteht aus upgecyceltem Feuerwehrschlauch, der rund zehn Jahre als Lebensretter im Einsatz war. Danach werden die Feuerwehrschläuche normalerweise ausgemustert – dank der originellen Idee eines deutschen Brüderpaars bekommen sie so aber ein zweites Leben als stylische Taschen und Accessoires. Firmenführung und Design liegen nach wie vor in der Hand von Martin und Robert, produziert werden die Upcycling-Taschen in Deutschland und Polen. (Feuerwear-Taschen im Online Store)
9. Buch aus Uruguay/Schweiz/Deutschland
„Der Ball ist rund“, so heißt Andreas‘ derzeitige Lieblingslektüre (abgesehen von WM-Tabellen) in Sachen Fußball. Das Buch des uruguayischen Journalisten und Schriftstellers Eduardo Galeano ist eine Sammlung pointierter Kurzgeschichten rund um Sternstunden des Fußballs. „Galeano lässt die Worte tanzen wie einst Pelé den Ball auf dem Fuß“, urteilte die Saarbrücker Zeitung über das Werk. Wir wagen zu behaupten: Es gibt derzeit keine spannendere Lektüre, um die Leere in den Fußballpausen zu füllen – nicht nur für eingefleischte Fußball-Fans!